Über die Pflege von zweinadligen Kiefern gibt es eine Vielzahl an guten Berichten. Auch im Arbeitskreis hat uns Ralph schon einiges gezeigt. Ich möchte Euch, passend zur Jahreszeit, ein paar Bilder von mir zeigen und kurz erklären, welches Ziel ich verfolge.
Diese Waldkiefer wurde im Herbst 2012 ausgegraben. Drei Wachstumsperioden durfte sie sich anschließend erholen, ehe sie Ende Juli 2015 das erste Mal bearbeitet wurde. Neben etwas Drahtarbeit wurden der Kiefer alte Nadeln entfernt und der Jahreszuwachs zurückgeschnitten. Ziel dieses Eingriffes ist es, den Baum zur Rückknospung anzuregen, um eine kompakte Struktur aufbauen zu können. Wir befinden uns also in der Strukturierungsphase...
Ausgangspunkt vor der Saison 2016:
Wichtig ist es, den Baum komplett durchwachsen zu lassen. Nur so kann er ausreichend Photosynthese betreiben und Kraft sammeln, um die gewünschten stammnahen Knospen zu bilden. Mit ordentlich Wasser und Dünger können Kiefern beachtlichen Zuwachs bringen. Nadellänge und ander Feinheiten müssen uns noch nicht interessieren...
Ende Juli 2016
Das ist nun der Richtige Zeitpunkt für einen ordentlichen Rückschnitt. Als ersten werden Stellen gesucht, die man schon jetzt auf weiter innen liegende Triebe einkürzen kann. Auch etwaige Dreierverzweigung sollte nach und nach auf zwei Linien reduziert werden.
Danach werden alte Nadeln entfernt und die diesjährigen Kerzen auf wenige Nadelpaare zurückgeschnitten. Wer möchte, kann sie zählen. Da nach der Bearbeitung aber sicherlich noch die ein oder andere Nadel zu Boden gehen wird, schneide ich "nach Gefühl", lasse bspw. weiter unten ein paar alte Nadeln stehen, um so die Wuchstkraft auszubalancieren. Im Detail hier der erste Ast vor und nach dem Schnitt
Deutlich sichtbar wurden die Kerzen gekürzt und alte Nadeln geschnitten. Die schwachen Triebe im Inneren bleiben komplett unberührt. Nach der Bearbeitung kommt nun Licht und Luft in den Baum. Ein Jahr nach dem ersten Eingriff diese Art mach die Keifer schon einen etwas kompakteren Eindruck.